Visite in Hammerfest
Häfen:
Mehamn | 01:00 | 01:15 |
|
Kjøllefjord | 03:15 | 03:30 |
|
Honningsvåg | 06:00 | 06:15 |
|
Havøysund | 08:15 | 08:30 |
|
Hammerfest | 11:15 | 12:45 |
|
Øksfjord | 15:30 | 15:45 |
|
Skjervøy | 19:00 | 19:45 |
Mehamn, Kjøllefjord und Honningsvåg überließen wir der Dunkelheit, denn nach der aufregenden letzten Nacht, die auch etwas länger dauerte, war auch mal Ausschlafen angesagt. Zwar berichteten einige Nachtschwärmer, dass nach Mitternacht wieder Polarlichter am Himmel tanzten, aber die mussten von anderen Fotografen abgelichtet werden, wir schliefen einfach durch.
Erst die Fahrt von Havøysund nach Hammerfest erlebten wir wieder auf Deck 5. Und es gab eine Menge zu fotografieren. Das Licht formte aus den natürlichen Gegebenheiten wahre Kunstwerke. Das musste ausgenutzt werden, denn schnell konnte sich das Wetter wieder wenden. Bei uns stand auch stets Andrea, eine Fotografin, die eine Nikon ihr Eigen nannte. Nun gibt es bekanntlich diesen „Glaubenskrieg“ zwischen beiden Systemen, welches denn nun das bessere sei. Jeder schwört natürlich auf seine Kamera, um noch einmal den Kauf zu bekräftigen. Meistens ist es jedoch so, dass man sich bei der ersten Kamera entscheidet und dann dabei bleibt, weil sich auch eine Menge Objektive ansammeln. Das wird ein Systemwechsel teuer. Bei uns beiden war dies Spaß und hielt sich in Grenzen. In erster Linie ging es um fgute Bilder und da wurde ständig auf gute Motive hingewiesen. Außerdem hatten wir einige „Non-Fotografen“, die genug Zeit hatten, die Umgebung nach interessanten Blickwinkeln abzusuchen und uns dann darauf aufmerksam machten. So genommen, ist dieser Bericht auch ein Gemeinschaftswerk.
In Hammerfest statteten wir natürlich dem berühmten Eisbärenklub einen Besuch ab. Er befindet sich jetzt genau gegenüber dem Hurtigrutenkai’s. Auf die Ausstellung konnten wir verzichten, die hatten wir schon 2010 gesehen. Aber zwischen den Souveniren stöbern, das machte schon Spaß.
Da die Sonne schien, verließen wir den Ort, um von der anderen Seite die schneebedeckten Berge mit den schönen bunten Häusern im Vordergrund zu fotografieren. Nach Shoppen war uns nicht zumute, aber das Bordpersonal kam mit vollen Tüten wieder zurück. Naja, die Einheimischen werden schon wissen, was sie in den Städtchen preiswert erwerben können. Auch ein paar Mitreisende strebten dem Vinmonopolet zu, dem staatlichen Laden zum Verkauf höherprozentiger Alkoholika. Bei den stattlichen Preisen ein teures Vergnügen, sicher noch billiger als an Bord. Aber wir wollten unsere Reisekasse damit nicht belasten und die zwölf Tage ging es auch schon mal ohne Wein und Bier.
Wir gingen schon zeitiger an Bord, um mit dem Mittagessen fertig zu sein, wenn die Polarlys Hammerfest verlässt. Denn es schloss sich die aufregende Fahrt nach Øksfjord an. Das Licht gab noch einmal alles, tauchte die Landschaft in zahlreichen Farbtönen und zeigte die natürliche Schönheit der Bergwelt im schönsten Glanz. Norwegen im Winter bei Sonne ist einfach wunderschön, muss man einfach erleben. Die Natur wirkt einfach klarer als im Sommer. Aber missen möchte ich beide Erfahrungen nicht.
Schnell wurde es dann dämmrig, wir wärmten uns in der Cafeteria auf, plauschten mit zahlreichen Reisenden verschiedener Nationen, um dann ein herrliches Drei-Gänge-Menü zu erleben. Pünktlich standen wir dann wieder auf Deck 5, um eventuell noch Polarlichter zu sichten. Denn wenn Tromsø hinter uns liegt, wird die Wahrscheinlichkeit, diese Naturphänomene zu sehen, immer geringer.
Natürlich tat uns die Natur im Hafen von Skjervøy nicht den Gefallen, bei stehendem Schiff ein paar pulsierende Lichter zu schicken. Auch später zeigten sich bei klarem Himmel nur wenige schwache Lichter, keine guten Motive. Als dann noch heftiger Wind aufkam, zogen wir uns in die Kojen zurück.
Tromsø erlebten wir dann im Schlaf, denn es ging am nächsten Tag zeitig hinaus, wir hatten den Ausflug über die Vesterålen gebucht. Da wollten wir ausgeschlafen sein. In diesem Sinne – gute Nacht.