Abschied und Rückflug nach Düsseldorf
Häfen:
Ålesund | 23:00 | 00:45 |
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Torvik | 02:00 | 02:15 |
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Måløy | 05:00 | 05:45 |
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Florø | 07:45 | 08:15 |
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Bergen | 14:30 | - |
Letzter Tag auf der MS Polarlys. Ich war wieder zeitig wach. Bis 10 Uhr mussten die Kabinen beräumt werden, die Koffer hatten wir schon gestern gepackt. Mangels einer Waage haben wir die Masse der Koffer einfach geschätzt und hoffen, dass wir genauso unbeschadet durch die Abfertigung gelangen wie beim Hinflug. Aber zuerst wollten wir in aller Ruhe noch das Frühstück genießen. Die aufgehende Sonne färbte die Küste in malerische Rottöne, so dass ich erst den Fotoapparat zückte und völlig verzückt die Landschaft ablichtete. Das ist aber auch gemein, zum letzten Tag noch so ein tolles Licht zu schicken.
Wir waren dann doch erstaunt, wie schnell es hell wurde. Noch während des Frühstücks war der Morgen da. Ich war so was von erfreut, den Augenblick abgepasst zu haben. Das Herz hüpfte hoch. Anschließend stellten wir die Koffer an den Fahrstuhl, packten unser reichliches Handgepäck zusammen und schlossen das letzte Mal unsere Kabinentür 307. Nun galt es, ein lauschiges Fleckchen irgendwo auf dem Schiff zu ergattern. Da das Wetter draußen sehr schön war, die Sonne schien, saßen wir hinten am Bug auf Deck 5. Unsere Gruppe war geschlossen dort, Andrea, Hannelore sowie Wolfgang und Hildegard. Und natürlich gab es eine Menge zu fotografieren. Aber zumeist kreisten die Gespräche um unsere Fahrt, Erinnerungen kamen immer wieder hoch und Wehmut gesellte sich dazu. Selbst das reichhaltige Mittag konnte da wenig ändern. Pünktlich erreichten wir Bergen. Hier begann vor wenigen Tagen auch unsere Reise. Nun erfolgt das Auschecken geordnet nach der Decknummer. Wir hatten die 3 und waren demzufolge ziemlich zum Schluss dran. Wir hatten uns zwar schon von unseren Freunden verabschiedet, aber die meisten würden wir im Flieger wieder sehen.
Der Flughafen in Bergen ist und bleibt niedlich. Wir hatten mit unserem Transferbus Glück und waren ziemlich weit vorn. Vor uns stand mein Meisterschüler und man merkte, dass er schon oft geflogen ist, im Gegensatz zu uns. Denn er verhandelte einen Sitzplatz am Fenster vor der 15. Oder nach der 20. Reihe aus. Ich verstand es zwar nicht genau, nahm unbesehen den Fensterplatz in Reihe 18 und merkte dann im Flieger, warum unser kleiner Bayer so feilschte – wir saßen nämlich direkt an der Tragfläche. So ein Schlawiner! Als ich ihn fragte, warum er so pedantisch wäre, hat er nur verschmitzt gelächelt. Naja, für schöne Bilder des Abendrotes war die Tragfläche am vorderen Bildrand kein so schlechtes Motiv. Schließlich waren wir hoch über den Wolken und gab dem Bild den letzten Schliff. Vorher hatten wir bei der Sicherheitskontrolle noch ein paar bange Minuten zu überstehen. Denn bei Petra piepte es ständig, erst als sie auch noch die dicken Winterschuhe auszog, gab der Scanner Ruhe und wir konnten passieren. Für den Rückflug brauchten wir nur 1:20 Minuten, wir hatten sozusagen Rückenwind. So waren wir zeitiger in Düsseldorf als erwartet. Da verblieben noch einige Stunden, bis unser Zug nach Mannheim fuhr. Wir sammelten unsere Koffer ein, verabschiedeten uns zum letzten Mal von unseren Freunden und fuhren mit der S11 zum Hauptbahnhof. Nun hieß es warten, klönen und Erinnerungen auffrischen. Der ICE war voll, es war Fußball gewesen. Wir kamen auch pünktlich in Mannheim an. Dort stiegen wir in den Nachtzug nach Leipzig. Zwar wollten wir noch ein wenig schlafen, aber dies war nur sporadisch möglich. Gut, dass wir Montag noch frei hatten. Als Leipzig sichtbar wurde, war uns klar: Die Reise ist endgültig vorbei! Aber wir kommen wieder und reisen nochmals mit der Hurtigrute. Wir wollen Norwegen in jeder Jahreszeit erleben. Versprochen.